Sonntag, 1. März 2015

rauf und davon ...

Nach 4 windigen und heißen Tagen im Camping Montana Roja möchte ich weiter. Das Fahrrad ist wieder fit, die Bremsen haben frisches Öl bekommen und es gab Abends lecker Bierchen mit zwei netten Jungs aus Deutschland. 

Ich habe Armin getroffen, der ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs ist und 3 Monate auf dem Platz überwintert hat. Er meint, dass man sich an den Wind gewöhnt ... sein Weg geht mit dem Schiff weiter nach Spanien. Wir tauschen unsere Nummern aus, da wir eine ähnliche Routenplanung haben und er der Meinung ist, dass ich ihn in Nordspanien oder Südfrankreich einholen würde. 
Mal sehen ob das klappt, ich würde mich freuen. 

In Los Chritianos treffe ich Johannes, der weiter nach La Palma möchte. Seine Schwester Julia (ich kenne sie von der Schweibenalp) ist leider mit Grippe in Deutschland geblieben. 
Am Abend habe ich mich noch Gaëtan, der auch auf dem Velo unterwegs ist, treffen wollen, doch irgendwie verpassen wir uns.

Oberhalb von vom Fischerdorf La Caleta schlage ich mein Zelt auf und falle hunde müde in Bett.

Am nächsten Morgen checke ich das Wetter und beschließe zum Teide Nationalpark zu fahren.
Das heißt:
Gut 2500hm nur bergauf, bevor man den riesigen Krater erreicht. Dort oben verläuft die Straße auf einer Höhe zwischen 1900 und 2500m.

Am ersten Tag mache ich gut 1300hm und finde einen wunderschönen Zeltplatz auf einer alten trockengemauerten Terrasse, von denen es hier sehr viele hat. Leider werden die meisten nicht mehr benutzt und sind am zerfallen. 


Die Terrassen liegen an einem trockenen Bachbett. Einige Mandelbäume verlieren ihre Blüten im Wind und in den ferne bellen ein paar Hunde. 
Am nächsten morgen stelle ich mit Erstaunen fest, dass es in der Nacht gefroren hat. Eine dünne Eisschicht liegt auf dem Zelt.
Meine nächste Übernachtung liegt zwischen Vilaflor, einem schönen kleinen Bergdorf auf 1400m und dem National Park. Der Anstieg im süß duftenden Pinienwald ist angenehm doch ein kühler und trockener Wind trocknet mich ganz schön aus. Alle 15min trinke ich und bin froh um die 8 Liter Wasser, die ich bei mir habe. 
Die vielen Rennrad Fahrer mit ihren ein oder zwei Fläschchen tun mir leid.


Die Nacht auf 2100m ist gegen meiner Erwartung sehr mild, dicke Socken und Mütze ziehe nachts wieder aus ...
Am nächsten Morgen bekomme ich von einem deutschen Wohnmobilpärchen noch einen Kaffee spendiert und bin schon bald im Krater.


Es ist Kaiserwetter und der Teide liegt mit seinen 3700m relativ zentral im großen Krater. Die Sonne brennt ganz schön und der trockene Wind begleitet mich wieder.


Die Landschaft ist beeindruckend. Die rötlichen, canyonartigen Bergkämme am Rande des Kraters, die sandig und steinige Hochebene und die langen schnurgeraden Straßenabschnitte geben mir das Gefühl in Nevada unterwegs zu sein.


Es herrscht reger Mietwagen und Touribuss Verkehr. Alle paar Kilometer wird abgehalten um Fotos zu machen. Dann wieder ab ins Auto und weiter rasen. Als Fahrradfahrer werde ich hier, wenn überhaupt nur kopfschüttelnd wahrgenommen.


Doch die fantastischen Ausblicke machen alles wieder gut. Die Landschaft verändert sich oft. Der Wind bleibt und in El Portillo fülle ich meinen 5 Liter Kanister auf.


Auch hier oben ist der Himmel ideal zum Sterne gucken.


Ein Blick übers Nebelmeer auf La Palma.


Abends finde ich eine schönes Plätzchen im Pinienwald und genieße die Farben der Dämmerung. 

Am Freitag machen ich mir einen ruhigen Tag in La Laguna und nehme um 23:30 die Fähre nach Las Palmas, Gran Canaria.
Ich packe mich mit Isomatte und Schlafsack aufs offene Deck und werde vom Meer in den Schlaf geschaukelt. 
Um 8 Uhr morgens legen wir an und ich suche das Hostel, dass mir Tom (ein Holländer auf dem Fahrrad) empfohlen hat. Gegen Mittag ists gefunden. Die warme Dusche wahr eine Wohltat und dringend nötig. 

Das Hostel ist erst einen Monat alt und wird gerade von vielen jungen und lieben Menschen Zimmer für Zimmer renoviert und eingerichtet. Es ist ein schöner Altbau, liegt im Hafenviertel und ist mit 10€ die Nacht recht günstig.  

Ich bereite mein Gepäck für den Flug und mich soweit möglich auf Marokko vor. Habe mir noch einen Reiseführer als PDF besorgt. Ist allerdings etwas mühsam zu lesen auf dem kleinen Bildschirm...j

Morgen um 10 hebe ich ab und komme 2 Stunden später in Agadir an.

In diesem Sinne:

In shā'a llāh (so Gott will)

3 Kommentare:

Papa hat gesagt…

Hey Simon wieder mal tolle Bilder!!!!
Mann/Frau könnte schon ein bischen neidisch sein...........Späßchen......dann wünchen wir Dir einen guten Flug und sicheren Start in Agadir.

Und auch von uns ein "In schā'a llāh"

Lieben Gruß
Papa

Flip hat gesagt…

Hey simon,
danke fuer die wunderbare karte !!
Wie kann man dich erreichen ? Versuchs aufm Handy aber ist immer mailbox
Viel Spass in Marokko ! schapp dir mal ein Board und check den swell ;))

Symen hat gesagt…

Hey Flip,
In Marokko gehts schlecht mit dem Handy. Ist nicht Eu und koste 1€ die Minute. .. mail ist kein Problem.
Vor den Wellen hier hab ich tierisch Respekt. No balls for that :D
Lg Simon