Donnerstag, 5. März 2015

Afrika, olala!

Was soll ich sagen? 

Marokko fühlt sich gut an. Die Landschaft ist, wenn man vom vielen Plastik das mancherorts herumliegt absieht, wunderschön und die Straßen ein Traum zu Radfahren.

In der Verkehrsrangordnung ist man zwar ganz unten, dass heisst brav Platz machen für alles was Stärker ist, aber es wird sehr viel Fahrrad hier gefahren und man wird beachtet. Wäre ich mehr der südländische Typ und mein Fahrrad etwas abgefuckter würde ich kaum auffallen.

Die Menschen sind sehr freundlich, man wird viel Begrüßt und angehupt.
Außerhalb der Touristen Gegenden auch ohne den Hintergedanken dass sie in dir nur ein potentiellen Kunden sehen. 
Am ersten Tag als ich durch das erste Städtchen fuhr, hatte ich gleich 4 Kinder auf ihren Fahrrädern hinter mir. Sie waren erstaunt wie schnell ich mit dem beladenen Fahrrad bin und wollten einfach ein bisschen mitfahren.


Das Essen ist sehr gut und günstig. Für diese leckere Tajine (gegartes Gemüse mit Huhn) mit viel Brot und Wasser habe ich knapp 3 Euro (30 Dirahm) gezahlt.


Auf kleinen Straßen geht es Richtung Meer. Es hat kaum Verkehr und immer wieder sieht man Schaf und Ziegenherden mit Hirten. Auch viele Esel. Die sind hier noch richtige Arbeits und Zugtiere.


Das verschalfene Mirleft am Morgen.


Sidi Ifni. Unten vorm Strand liegt der Campingplatz mit den ganzen französischen Wohnmobilen. 

Auch hier kann man prächtig surfen, aber mich ruft jetzt die Wüste.

Zu Paru, einem Kontakt den ich auf La Palma bekommen habe sind es gut 800km. Es liegt an der Grenze zu Algerien im Südosten Marokkos. Dort kann ich vielleicht ein bisschen bleiben und woofen.


Ach ja, gestern hätte ich fast meinen ersten Teppich gekauft...
Ich mach es kurz:
Zwei Ringe von Mubarak haben mir gefallen. Silber und Messing mit Antilopenhorn. Schöne Arbeit von Tuareg aus der Wüste. Mubarak handelt Zucker und andere Lebensmittel gegen Kunst und Schmuck aus der Wüste.
Er wollte erst 25€ pro Ring. Wir haben sicher eine halbe Stunde gefeilscht und viel gelacht. Am Schluss habe ich 10€ pro Ring gezahlt.
Danach habe ich noch lecker Tajine bei ihm gegessen. Und eine heiße Dusche gabs auch noch. 
Für mich passt der Deal, auch wenn ich erst das Gefühl hatte, dass ich übers Ohr gehauen wurde. Mubarak meinte, ich würde feilschen wie ein Berber.
Habe wieder etwas übers Geschäftemachen gelernt, dann das kann man hier gut :)

So jetzt muss ich weiter, 800 km liegen vor mir. 
Nächstes Ziel ist Tafraout im Tal der Ammeln. In 2-3 Tagen sollte ich dort sein. 




1 Kommentar:

Papa hat gesagt…

High Simon,

ja ja feilschen wie ein Berber:-)!
Super das gefällt mir, mache ich ja auch gern. Schön das Du dort gut mit dem Fahrrad fahren kannst und in der Wüste?!?
Also weiterhin immer genug Luft im Reifen!
Lieben Gruß
Papa